Die Dokumentar- und Spielfilme von Hao Zhou beschäftigen sich mit queeren und feministischen Themen. Als Absolvent*in von Berlinale Talents hat Zhou Filme unter anderem in Locarno, Berlin, bei SXSW und Hot Docs gezeigt.

Begründung der Staff Pick-Jury
Die intimen Porträts von Hao Zhou erforschen die Schnittstelle von Identität, Kultur und Selbstfindung und laden uns in Räume ein, die oft übersehen werden. Hao Zhous zärtlich und mit viel Empathie erzählte Geschichten, die den unterrepräsentierten Stimmen in der Gesellschaft Gehör verschaffen, haben sich mittlerweile zu einem beeindruckenden Werk verdichtet, das Aufmerksamkeit verdient.

Annie Ning ist eine in New York lebende chinesisch-amerikanische Filmemacherin. „Invasive Species“ feierte in Palm Springs Premiere und wurde anschließend bei Slamdance, Raindance und anderen Events gezeigt. Im Jahr 2024 wurde sie vom Filmmaker Magazine zu einem der 25 neuen Gesichter des Indie-Films ernannt.

Begründung der Staff Pick-Jury
Mithilfe von Raum und Sound untersucht Annie Ning in ihrer Staff Pick-Premiere „Invasive Species“ das Impostersyndrom und beweist dabei ein feines Gespür für die großen und kleinen Kräfte, die das menschliche Verhalten prägen. Ihr sorgfältig abgestimmtes Konzept wechselt von ruhigen, schwelenden Momenten zu großen Gesten – mit einem Selbstbewusstsein, von dem wir definitiv mehr sehen wollen.

Der Filmemacher Michael Rees veranstaltet in der lebhaften Kunstszene von New York und Los Angeles die Filmreihe „Health Ensurance“. Darin erkundet er kreative Projekte aus der Film-, Musik-, Fashion- und Kunstwelt.

Begründung der Staff Pick-Jury
Wir sind große Fans von Michaels Arbeit und haben ihn bereits im Jahr 2023 mit zwei Staff Pick-Awards ausgezeichnet. Sein diesjähriger Film „Guzzle Buddies“ befasst sich mit dem sensiblen Thema mentale Gesundheit – mit großer Authentizität und seinem typischen Sinn für Humor. Aktuell arbeitet Michael an einem Spielfilm. Wir können kaum erwarten, ihn zu sehen.

Musa Alderson-Clarkes „Killing Boris Johnson“ wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2023 uraufgeführt. Sein Werk ist von der Psychoanalyse inspiriert und zeigt Menschen am Rande der Gesellschaft, mit einer physischen Präsenz und Verspieltheit, die sich in seinen Figuren widerspiegeln.

Begründung der Staff Pick-Jury
In Musas provokant betitelter Geschichte eines trauernden Möchtegern-Attentäters geht es um das aktuelle kulturelle Klima aus Angst, Wut und Desillusionierung gegenüber Regierungen, das sich nach der Corona-Pandemie ausgebreitet hat. Seine Arbeit ist psychologisch komplex und kraftvoll. Aktuell arbeitet Musa an zwei Spielfilmen. Dieses Talent sollte man unbedingt im Auge behalten!

Alexandra Qin ist eine französisch-philippinisch-chinesische Filmemacherin, die in New York lebt. Ihr erster Kurzfilm „Thirstygirl“ lief auf über 50 Festivals weltweit, das Drehbuch für den Spielfilm wurde vom Sundance Screenwriters Lab gefördert.

Begründung der Staff Pick-Jury
Wie viele andere Filmemachende auch verarbeitet Alexandra in ihrer Kunst persönliche Erfahrungen. Doch anders als die meisten Kurzfilme, die wir sehen, taucht sie tief in ihre Figuren und deren Innenleben ein und behandelt Themen wie Geschwisterliebe, Sucht und Scham mit großem Einfühlungsvermögen. Und das mit einer Leichtigkeit, die etablierten Filmemachenden in nichts nachsteht.

Ward Kamel ist ein syrischer Filmemacher und NYU Tisch-Absolvent, der in Brooklyn lebt. Er ist ein Academy Nicholl Fellow und seine Arbeiten wurden bereits beim SXSW, Palm Springs, Hollyshorts und Newfest gezeigt.

Begründung der Staff Pick-Jury
Mit seinem dritten erzählerischen Kurzfilm „If I Die In America“ hat sich Ward zu einer kraftvollen Stimme entwickelt, die Trauer mit der Autorität kultureller Traditionen verwebt. Es ist nicht leicht, allgemeingültige Wahrheiten über die Trauer so spezifisch einzufangen, aber Wards humanistischer Ansatz zeigt, dass er der Aufgabe, daraus einen Spielfilm zu machen, mehr als gewachsen ist.

Tsakas ist eine in Los Angeles und New York lebende Dokumentarfilmerin, Pedráza-Botero ein bildender Künstler aus Bogotá. Ihr gemeinsamer Film „Alpha Kings“ feierte beim IFFR Premiere, gewann beim AFI Fest den Großen Preis der Jury in der Kategorie „Social Commentary“ und die Filmrechte wurden von The New Yorker gekauft.

Begründung der Staff Pick-Jury
Mit ihrem aufsehenerregenden Werk „Alpha Kings“ sind Faye Tsakas und Enrique Pedráza-Botero zu einem der aufregendsten Non-Fiction-Teams der Szene geworden. Was die beiden auszeichnet, sind eine scharfe Beobachtungsgabe und der Wunsch, die Kultur im Zeitalter des Spätkapitalismus zu beleuchten. Wir können es kaum erwarten zu sehen, wohin ihre Zusammenarbeit sie als Nächstes führt.

Jela Hasler hat Fotografie in Zürich und Istanbul und Filmkunst in Luzern studiert. Ihre Kurzfilme wurden unter anderem zu Festivals wie dem Locarno Festival, IDFA, Hot Docs und der Cannes Critic's Week eingeladen.

Begründung der Staff Pick-Jury
In jedem Moment von Jela Haslers preisgekröntem Film „On Solid Ground“ köchelt es leise vor sich hin, bis es zu einer regelrechten Explosion kommt. Dabei geht es um Erfahrungen, die Frauen auf der ganzen Welt machen. Ihre Filme, die sowohl erzählerisch als auch dokumentarisch angelegt sind, zeichnen sich durch eine beeindruckende Kunstfertigkeit und großes Selbstbewusstsein aus. Zurzeit arbeitet Jela an einem Spielfilm – wir werden mit Sicherheit zu den Ersten im Publikum gehören.

Der französisch-portugiesische Regisseur Rodrigo Goulão de Sousa begann seine Karriere als Animator, Art Director, Background- und Storyboardzeichner. Nachdem sein Projekt „Playground“ 2023 viral ging, führte er für Adult Swim Smalls Regie beim Film „Uncanny Alley“.

Begründung der Staff Pick-Jury
Rodrigos Animationsstil verbindet groteske Kreaturen und eine gespenstische Atmosphäre mit einem verspielt-düsteren Humor. Nach dieser beeindruckenden Einführung in seine albtraumhaften Welten und Charaktere ist es kein Wunder, dass jetzt längere Adaptionen von „Uncanny Alley“ und „Playground“ in Arbeit sind.

Sam and David Cutler-Kreutz’s work has shown worldwide at SXSW, Clermont-Ferrand, Seattle, Hamptons, and more. They won the SXSW Special Jury Award and Palm Springs Best US Short, and are Shortlisted for The 97th Academy Awards.

Curation Statement
From a hazing ritual in “Flounder” to a tense immigration interview in “A Lien,” Sam and David have demonstrated strong instincts for dramas grounded in social realities. With two recent Staff Picks and their next short stacking up festival awards, this duo has delivered an already impressive body of work with a feature on the way.